Hoher Standard auch im Mittelstand: hochverfügbare und ausfallsichere IT-Systeme

Die Verfügbarkeit oder Hochverfügbarkeit von Technologien, Anwendungen und dahinter liegenden IT-Infrastrukturen, Servern und Rechenzentren ist ein Top-IT-Thema für jedes Unternehmen im deutschen Mittelstand. Softwaresysteme sind die häufigste Ursache für Downtime von IT-Systemen. Warum sind die Themen „IT-Verfügbarkeit“ und „Ausfallsicherheit von IT-Systemen“ heute wichtiger als das Thema „Performance“? Dies sind die Gründe, dass KMU verstärkt eine stabile, ausfallsichere und verfügbare IT wünschen:

  • Interne Prozesse: Eine reibungslos funktionierende IT ist heute in nahezu jedem Unternehmen
    das Fundament eines reibungslosen betrieblichen Ablaufs und einer zeitgemäßen digitalen internen Kommunikation
  • Der Kunde: In den meisten mittelständischen Betrieben hängt der Geschäftserfolg direkt von der Verfügbarkeit der IT ab. Ob Vertrieb und Marketing oder Dokumentation, Produktion und logistische Prozesse – alles ist heute digital. Der Erfolg von Business-Strategien steht und fällt mit der Stabilität von Technologien. Selbst das Gesundheitswesen und die direkte Arbeit mit Menschen, zum Beispiel innerhalb der „Geräte-Medizin“, sind mittlerweile hochgradig IT-abhängig.
  • Der betriebswirtschaftlicher Erfolg: Steht das IT-System still, hat dies in der Regel sofort einen messbaren, betriebswirtschaftlichen Effekt im Sinne von Produktions- und Umsatzausfällen, Kostensteigerungen, ggf. sogar Konventionalstrafen uvm.
  • Die neue Funktion der IT: Verfügbarkeit oder Hochverfügbarkeit wird heute nicht selten als die wichtigste Messgröße für die Bewertung der Arbeitsqualität eines internen IT-Service Providers oder eines externen IT-Dienstleisters im Sinne von Service Level Agreement (SLAs) angesehen.
    Wenn das Mobilfunknetz der nächsten Generation 5G an den Start geht wird und die Internet-of-things (IoT)-Revolution wie prognostiziert kommen wird, werden die Anforderungen an IT-Verfügbarkeit, hohe und stabile Bandbreiten wie auch ausfallsichere IT-Systeme voraussichtlich weiter wachsen.
Softwareprobleme sind die häufigste Ursache für Downtime von IT-Systemen
Quelle: © IEEE Computer, Studie des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE): High Availability; veröffentlicht auf informatik-aktuell.de

Irrtümer über Irrtümer über ausfallsichere IT-Systeme: was ist die Definition von IT-Hochverfügbarkeit?

Hochverfügbarkeit ist in aller Munde. Doch nicht wenige Unternehmen haben keine konkrete Idee davon, welche Anforderungen realistisch gegeben sein sollten, damit IT-Systeme verfügbar sind. Oft herrschen unrealistische Vorstellungen und Irrtümer über Zielparameter wie „0 Prozent Downtime oder 100 Prozent Ausfallsicherheit“ vor. Nachfolgend einige der größten Irrtümer hinsichtlich der Definition von IT-Hochverfügbarkeit der IT, die der Server-Spezialist Stratus Technologies herausgearbeitet hatte:

  • Für Hochverfügbarkeit reichen 99 Prozent! Wenn Systeme im 7/24 Dauerbetrieb laufen, würden 99,0 Prozent Uptime mehr als zwei Tage Ausfallzeit im Jahr bedeuten. Das wäre in der Regel zu viel. Oder man stelle sich den Ausfall von Geräten auf der Intensivstation eines Krankenhauses vor – der einminütige Ausfall der Systeme könnte sogar Menschenleben kosten. Heute sollten selbst redundante Systeme so konfiguriert sein, dass Daten und Geschäftstransaktionen bei Software-Updates oder Systemumstellungen reibungslos fließen oder funktionieren.
  • Hochverfügbarkeit bedeutet Disaster Recovery! Manch ein Unternehmen verwechselt IT-Hochverfügbarkeit mit Disaster Recovery, dem Schutz der IT-Systeme bei Erdbeben, Bränden oder ähnlichen Katastrophen. Hierbei stehen natürlich der integrative und physische Schutz der Hardware-Komponenten, der Server und Rechenzentren im Mittelpunkt. Bei IT-Hochverfügbarkeit geht es jedoch vielmehr darum, Störungen und Ausfälle des gewöhnlichen Betriebs zu bewältigen – natürlich auch unter der Berücksichtigung von Disaster Recovery Szenarien.
  • Hochverfügbarkeit bedeutet Backup! Hier besteht der Denkfehler darin, dass alle Systeme und Prozesse stets hochverfügbar sein sollten. Bei Backups besteht tatsächlich der höhere Anspruch auf 100 Prozent Sicherung: Unternehmen können es sich im Zeitalter von Big Data nicht leisten, ihren kompletten Datensatz nicht sicher vor Verlust zu schützen – in hochverfügbaren oder weniger verfügbaren IT-Systemen.
  • Hochverfügbarkeit ist das Gleiche wie Virtualisierung! Im Gegenteil: Wenn Systeme virtualisiert werden und in die Cloud gehen, kann es zu Problemen mit der Hochverfügbarkeit kommen. Ein Serverausfall kann einen Dominoeffekt auslösen. Die Ausfallzeiten könnten sich in dem Fall summieren. Bei der Implementierung von Cloud-Lösungen sollte besonders auf die Hochverfügbarkeit von Hardware-Systemen geachtet werden.
  • Hochverfügbarkeit ist nicht teuer! Eine maximal hohe Ausfallsicherheit von fast 100 Prozent mit gleichbleibendem, technischen Aufwand und wenig Kosten zu realisieren, ist eine Illusion. Kleine und mittelständische Firmen sollten natürlich prüfen, ob der Aufwand für eine Hochverfügbarkeits-Lösungen in einem guten Verhältnis zum möglichen Risiko des Schadens steht. Es klingt wie eine Binsenweisheit entspricht jedoch der Realität: der einstündige Ausfall eines Servers mit wichtigen Unternehmensanwendungen oder Daten kann KMU deutlich mehr kosten als die Jahreskosten für ein robustes Hochverfügbarkeitssystem. Final Systems bietet mit Partnern maßgeschneiderte, hochverfügbare und fehlerintolerante Lösungen für jeden Geldbeutel eines mittelständischen Unternehmens.


Laut dem Bundesamt für Informationstechnik (BSI) lautet die Definition von IT-Verfügbarkeit wie folgt: „Die Verfügbarkeit von Dienstleistungen, Funktionen eines IT-Systems, IT-Anwendungen oder IT-Netzen oder auch von Informationen ist vorhanden, wenn diese von den Anwendern stets wie vorgesehen genutzt werden können.“ Das BSI unterscheidet weiterhin nach „verfügbar“ und „hochverfügbar“. IT-Systeme sind demnach „verfügbar“, wenn sie einen normalen oder hohen Schutzbedarf haben.

Bei IT-Architekturen und -Landschaften mit sehr hohem Schutzbedarf und der Anforderung von einer Verfügbarkeit von mindestens 99,99 Prozent kann bei IT-Systemen von „Hochverfügbarkeit“ ausgegangen werden. In der Regel haben größere Unternehmen oder Organisationen die Abstufungen für die Verfügbarkeit oder Hochverfügbarkeit von differenzierten Unternehmensprozessen in internen IT-Sicherheits-Richtlinien festgelegt.

Wie wird Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit berechnet?

Hochverfügbarkeit (manchmal auch „HA“ abgekürzt, abgeleitet von „High Availability“) gewährleistet die Kompetenz eines IT-Systems, bei Ausfällen von Technologie-Bausteinen den Betrieb ohne Abstriche sicherzustellen. Als Formel dargestellt, bedeutet prozentuale Hochverfügbarkeit:

Uptime – Downtime /Gesamtzeit (in %).

Bei der Berechnung der Ausfallsicherheit werden auch häufig Kennzahlen der Systemverfügbarkeit wie die „mittlere ausfallfreie Zeit eines Systems (Mean Time Between Failure, kurz MTBF) oder die mittlere Dauer für die Wiederherstellung nach einem Ausfall (Mean Time to Repair, kurz MTTR) herangezogen.

Bei der Beurteilung von Hochverfügbarkeit werden andere Kennziffern analysiert: Dauer der Ausfälle, Zahl der jährlichen Ausfälle oder die summierte Downtime in Stunden und Minuten. Bei Rechenzentren gibt es entsprechend der DIN EN 50600 Norm insgesamt vier Verfügbarkeitsklassen. Darüber hinaus kann bei der Verfügbarkeit grundsätzlich auch noch zwischen der Verfügbarkeit von Daten und für Anwender unterschieden werden: Jedes Unternehmen sollte definieren, wie hoch der maximale Datenverlust (Recovery Point Objective, kurz RPO) und die maximale Auszeit eines IT Systems (Recovery Time Objective, kurz RTO) sein sollten.

Was macht hochverfügbare und ausfallsichere IT-Systeme aus?

Hochverfügbare IT-Architekturen und ausfallsichere IT-Systeme verfügen laut informatik-aktuell.de über folgende Eigenschaften:

  • Toleranz und Transparenz gegenüber Fehlern
  • präventive Build-In-Funktionalitäten
  • proaktives Monitoring und schnelle Fehlererkennung
  • schnelle Wiederherstellungsmöglichkeiten
  • automatisierte Wiederherstellung ohne administrative Eingriffe
  • keine oder geringe Datenverluste.

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